Real Steel - Filmkritik
In der nahen Zukunft: Ex-Boxerstar Charlie Kenton(Hugh Jackman) musste seine Karriere auf Grund des von den Zuschauer liebenden Roboterboxens beenden. Heute versucht er sich selber mit schrottplatzreifen Robotern über Wasser zu halten, die er aus geklauten Bauteilen vom Schrottplatz zusammenbaut oder auch günstig einkauft. Diese versucht er erfolgreich gegen andere Blechbüchsen im Untergrundkampf kämpfen zu lassen. Mit sich selber und seinen Robotern schon genug zu tun, passt es Charlie überhaupt nicht in den Kram, dass seine Ex-Frau stirbt und er das Sorgerecht für den elfjährigen Max Kenton(Dakota Goyo) erhält. Doch durch deren Liebe zum Boxsport nähern sich die Beiden einander. Eines Nachts findet Max auf dem Schrottplatz einen Sparingsroboter, den er kurzerhand „Atom“ tauft und der seiner Meinung nach die Chance hat ganz oben mitzuspielen. Charlie vertraut dem Kleinen erst nicht und kümmert sich eher darum genügend Geld für einen Neuen zu finden, doch nach ein paar Kämpfen Atoms merkt er, dass doch ein Boxer in Atom steckt. Also wittert Charlie die Möglichkeit auf ein Box „Comeback“.
Wir fangen mit dem eigentlichen Hauptdarsteller des Films an: Charlie Kenton (Hugh Jackman). Er macht den Film realistisch und seine Action- Szenen, sowie die Gefühle zu seinem Sohn Max Kenton(Dakota Goyo) kommen sehr real und emotional rüber.Dakota Goyo ist meiner Meinung nach die überhaupt wichtigste Person im Film, die die schwere Beziehung zwischen Vater und Sohn verdeutlicht. Klasse und geschickt gespielt sind auch die Gefühle zu seinem Roboter „Atom“, die immer größer werden. Man hofft nach jedem Kampf mehr und mehr, das „Atom“ weiterhin gewinnt und sich nicht unter kriegen lässt. Er verkörpert, dass es egal ist wie groß oder wie stark man aussieht, sondern dass es wichtig ist sich niemals aufzugeben und immer wieder aufzustehen egal wie deine Chancen stehen. Bailey Tallet(Evangeline Lilly) die Charlie Kenton ihr Leben lang kennt und ihn niemals aufgibt, egal in welchem Schlamassel er steckt. Mit jeder Szene, die die Beiden zusammen verbringen verlieben sie sich mehr in einander. Die Kussszene war sehr emotional gespielt. Die Beziehung zwischen Charlie Kenton und Max Kenton wird immer interessanter und liebevoller. Der Film ist Schauspieler mäßig gut besetzt und kann so auch klasse weiter empfohlen werden.
Real Steel punktet durch eine Menge an Emotionalität. Man fängt als Zuschauer an Sympathien zu den 3 Hauptdarstellern zu entwickeln. Dass dieser Film nicht nur oder womöglich gar nicht als Sportfilm gedacht ist, wurde geschickt vom Regisseur Shawn Levy eingefädelt, der von Anfang an sagte, als er das erste Mal das Drehbuch las, dass er diese Vater-Sohn Beziehung in den Vordergrund stellen will und dass dies der innere Kern des Films sei. Dank dieser weisen Entscheidung, kann sich auch die komplette Familie an diesem Film erfreuen. Es ist kein typischer Männerfilm wie die meisten vielleicht vermuten würden. Es ist vielmehr eine Art emotionales Drama. Anders als bei den „Transformers“ Filmen hat man hier darauf gesetzt, dass wirklich fast jeder Schlag in einer Totalen oder Halbtotalen zu sehen ist. Es ist keine verwackelte Kamera, denn man kann dem Kampfverlauf gut folgen. Um die Kämpfe sehr authentisch zu inszenieren wurde sogar Boxlegende Sugar Ray Leonard zu Rat gezogen und das zahlt sich aus.
In dem Film wurde sehr auf das Aussehen und den Charakter der Roboter gelegt. Jeder Roboter, ob aus dem versifften Untergrund bis hin zur WRB der höchsten Boxliga des Reel Steels, hat etwas Menschliches und ist sehr eigen. Shawn Levy hat hier einen guten und zufriedenstellenden Job als Regisseur gemacht. Was ein Negativpunkt war, war das Ende, dass man schon 1 ½ Stunden vorher festlegen konnte. Am stärksten heraus sticht Atom, den Shawn Levy bewusst so einsetzte, dass sich der Zuschauer mit ihm freut und mit ihm weint.
Fazit:
Der Film ist kein großes Meisterwerk, vieles kann man schon nach einer halben Stunde festlegen und man kennt schon den Ablauf der Geschichte. Allerdings hat es Regisseur Shawn Levy geschafft einen guten und vor allem spannenden Film zu machen, der brillant besetzt ist.
Wir geben 7/10 Punkten.
Kritik geschrieben von Jannik Schorn und Dustin Richards.
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