Mittwoch, 14. Dezember 2011

DVD-Tipp "Brothers"

                                                               Brothers – Filmkritik

Wer hat noch nicht einen Kriegsfilm gesehen? Fast schon zu oft wird mittlerweile das schreckliche Geschehen des 2.Weltkriegs verfilmt. Zahlreiche Filme die auf dieser Tragödie basieren. Doch in diesem Kriegs-Drama von Regisseur Jim Sheridan geht es nicht, wie in den meisten anderen Kriegsfilmen, um Zerstörung oder gar um den 2.Weltkrieg. Nein, sondern hier werden mal die Anti-Terror-Kriege der USA in Irak oder auch Afghanistan, verarbeitet. Wenn sich ein Spitzenregisseur wie der Ire Jim Sheridan sich solch einer Aufgabe annimmt, hofft man zumindest, dass dieses Kriegs-Drama gelungen ist. Doch was Sheridan mit „Brothers“ abliefert ist einfach nur klasse. Mit diesem Remake, des Originals von Norwegerin Susanne Bier, welches sich auch ans Thema Anti-Terror-Krieg wagte und welches auch Stark war, zeigt Jim Sheridan wieder einmal die Präzision seiner vorbildhaften Arbeit.

Marine-Captain Sam Cahill(Tobey Maguire) führt mit seiner Ehefrau Grace Cahill(Natalie Portman) und seinen beiden Kindern Maggie(Taylor Geare) und Isabelle(Bailee Madison) ein bescheidenes Familienleben im amerikanischen Hinterland. Sams Veteran-Vater(Sam Shepard) ist mehr als stolz auf seinen Sohn, da dieser seinem Land dient. Das schwarze Schaf der Familie ist allerdings der unzuverlässige und Ex-Inhaftierte Tommy Cahill(Jake Gyllenhall), dessen Beziehung zu seinem Vater auch keine als gut erwähnenswerte ist. Als dann allerdings Sams Kampfhubschraube in Afghanistan abgeschossen wird und die Marine ihn für tot erklärt, fällt seine Familie in ein Trauma. Tommy nimmt sich gleich darauf der Aufgabe an und kümmert sich derweil liebevoll um seine Nichten und Grace. Tommy und Grace kommen sich einander näher. Was allerdings keiner ahnte: Sam überlebte den Absturz und  wurde zusammen mit seinem Kollegen Private Willis(Patrick Flueger) von den Taliban verschleppt und misshandelt…

Jim Sheridan gilt zu Recht als einer der besten Regisseure in puncto Schauspielerführung. Denn was er in „Brothers“ abliefert ist mehr als nur klasse. Sein Gespür dafür die starken Hauptdarsteller so in Szene zu setzen und das Ganze so zu inszenieren, dass man sich den Protagonisten nah fühlt ist einfach nur hohe Filmkunst und faszinierend. Schon mit Werken wie „Mein linker Fuß“ (1989) oder auch „Im Namen des Vaters“(1993) bewies er seine Stärke und vor allem seine Präzision für die Führung der Schauspieler. All das ist in diesem mitreißenden Kriegs-Drama nicht anders. Die Schauspieler werden zu Höchstleistungen gebracht.

Die Besetzung ist sehr stark und perfekt gewählt. Wenn man sich alleine mal die beiden Töchter des traumatischen Marine-Kapitäns anschaut, merkt man sofort die Handschrift Jim Sheridans. Er hat nicht nur das brillante Händchen für Erwachsenenführung, sondern auch eine wahnsinnige Ideenvielfalt solch junge Kinder perfekt zu besetzen und sie einfach nur grandios in Szene zu setzen. Die Kinder gespielt von Taylor Geare und Bailee Madison strahlen eine Natürlichkeit aus, die alles andere als selbstverständlich ist. Denn ohne die Hauptprotagonisten, wäre der Film nicht mal halb so gut, wie er letzten Endes ist.

Auch die Besetzung des sonst eher unterbewerteten Kaliforniers Tobey Maguire, der für seine „Spider-Man“ Filme natürlich bekannt ist, zahlt sich aus. Dieser bringt hier nicht nur faszinierendes Schauspiel auf die Leinwand, sondern liefert hier absolut die beste Schauspielleistung seiner Karriere ab. Das erkennt man vor allem daran, dass er 2 Personen in einer vereint. Denn der Sam vor dem Geschehen in Afghanistan, ist ein ganz anderer wie der danach. Als er wiederkommt schafft er es einfach nicht sich wieder in den Schoß des so schönen Familienlebens zu legen. Ständig muss er an eine Affäre zwischen seiner Frau Grace und seinem eigentlichen Taugenichts Bruder Tommy, denken. Dies wiederum lässt ihn in eine Art traumatischen, aber auch depressiven Zustand fallen, den er im Film auch nicht mehr zurückhalten kann. Vorsicht Explosionsgefahr.

Die beiden anderen Hauptdarsteller sind ebenfalls sehr stark. Die starke Natalie Portman, die sich derzeit immer mehr als brillante und vorbildhafte Schauspielerin zeigt, liefert auch hier eine wahnsinnig interessante und zerbrechliche Leistung ab. Sie zeigt Zerbrechlichkeit wie aber auch Mut, Verzweiflung oder auch Stärke. Man könnte sagen sie ist das Herz des Films, denn durch ihre Befindlichkeit, erkennt der Zuschauer immer den Stand der Dinge. Der ebenfalls gute Jake Gyllenhall ist zwar gut, kann allerdings nicht so glänzen wie seine Kollegen, da seine Rolle ziemlich limitiert war und auf Sparflamme gekocht wurde.
Das Ganze wird unteranderem noch unterstützt von bis ins Detail und ins kleinste Wort super geschriebene Drehbuch von David Benioff, der sich am Original orientiert, aber ein Drehbuch kreierte und erschuf, dass auch für sich selber stehen kann.

Fazit:
„Brothers“ ist unser DVD-Tipp für Erwachsene. Es ist ein darstellerisch unglaublich starkes Kriegs-Drama, welches phänomenal von einem der besten Regisseure inszeniert wurde. Es gibt kaum Makel an diesem starkinszenierten, tiefberührenden Kriegs-Drama. Jim Sheridan reiht hier nämlich eine faszinierende Szene an die andere und das macht „Brothers“ zu einem unwiderstehlichen Film, den man definitiv gesehen haben muss.
Wir geben 8.5/10 Punkten.
Kritik geschrieben von Jannik Schorn. 


Der offizielle Trailer zu "Brothers"

Donnerstag, 8. Dezember 2011

In Time Kritik

                                                               In Time – Filmkritik
In dem neuen Science-Fiction Thriller „In Time“ verarbeitet Regisseur und Drehbuchautor Andrew Niccol die Prämisse, dass Zeit eines Tages Geld als Währung ablösen könnte. Mit Werken wie „Gattaca“ und „Lord of War“ zeigte uns Niccol wie geschickt er Spiel und Anspruch vereint. Man hat eine gute Zeit den ganzen Film über, obwohl man schon aufpassen sollte, denn jede Sekunde lernt man was Neues über diese fortgeschrittene Welt. Man kann sogar Vergleiche zu unserer Regierung und unserer Welt finden, denn so abwegig ist diese Idee gar nicht. Immerhin kann man den Tod ja heute schon mit Geld hinauszögern. Warum dann nicht eine Uhr auf dem Arm, die einem sagt wann man stirbt?

Will Salas(Justin Timberlake) ist ein normaler Arbeiter aus dem Ghetto, der sich jeden Tag Geld dazu verdienen muss, damit er gerade noch so den nächsten Morgen miterleben darf. Als ihm eines Tages 100 Jahre vom Selbstmörder Henry Hamilton(Matthew Borner) geschenkt werden, wittert er Hoffnung aus dem Ghetto rauszukommen. Der Selbstmörder erklärt ihm die Situation und gibt ihm eine letzte Wahrheit mit auf den Weg „ Es gibt eigentlich genug Zeit für alle – aber damit ein Mann unsterblich wird, müssen Tausende sterben.“ Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf wagt er sich in den Nobelort New Greenwich, wo er allerdings schon von Timekeeper Raymond Leon(Cillian Murphy) erwartet wird. Will wird verdächtigt den Mord an Henry Hamilton vollzogen zu haben, da dieser sich von einer Brücke stürzte, doch Will kann fliehen. Auf der Flucht lernt er die junge und hübsche Sylvia Weis(Amanda Seyfried) kennen, die er als Geisel nimmt. Sylvia ist anfangs naturgemäß wenig von ihrem Kidnapping begeistert. Doch mit der Zeit erkennt sie was Will durchmachen musste und verliebt sich in ihren Entführer. Sie hilft ihm die Banken ihres reichen und Zeitverleiher Vaters(Vincent Kartheiser) auszurauben. Die gestohlene Zeit wird dann an die Armen im Ghetto verteilt, allerdings hat diese Spendierfreude Nebenwirkungen zur Folge…

In jeder Szene, von Anfang bis Ende, wird einem die „Zeit als Währung“ Prämisse erklärt, was nicht negativ ist, sondern dem Zuschauer ermöglicht die Menschen wie auch die Politik ein wenig zu verstehen. Da ist es im Ghetto schon Alltag wenn mal ein toter Arbeiter rumliegt. Dieser wird fast schon ignoriert, da alle ab 25 nicht mehr altern sind die Menschen auch nicht alt oder verwesen. Viele der Fragen die man sich vorher stellt wie z.B. Wie kann man sich etwas zu trinken kaufen? Kann man Zeit übertragen? Wie verdient man sich Zeit dazu? Usw. all diese Fragen werden geklärt. Der Regisseur Andrew Niccol zeigt uns eine düstere Zukunft, die erwartungsgemäß ungleich dargestellt wird. Das Gute daran: Man kann sich selber ein Bild machen wie diese Welt aussieht. Da alles was gezeigt wird nur Eindrücke sind, entsteht bei dem Zuschauer ein eigenes Bild und dieser kann entscheiden ob einem diese Welt gefällt oder nicht. Man findet auch viele Parallelen zur heutigen dritten Welt oder generell zur heutigen Weltwirtschaft. Man könnte so viele Armen und Obdachlosen mit ein wenig Geld helfen, doch stattdessen dürfen die großen Stars sich das Neuste vom Neuen aussuchen. Was man betonen sollte, es gibt in dieser Welt keine Mittelschicht. Nur Arm und Reich.

Die Thriller-Handlung um Wills Ausflug nach New Greenwich und die anschließenden Raubzüge können mit dem „Zeit als Währung“ Teil nicht ganz mithalten und bleibt leicht auf der Spur. Obwohl viele sagen, dass Timberlake kein guter bzw. kein Schauspieler ist der einen Blockbuster tragen kann, macht er hier einen guten Job. Er zeigt, dass er nicht nur singen und tanzen, sondern, dass er auch gut Schauspielen kann. Auch seine Schauspielkollegin Amanda Seyfried zeigt ebenfalls eine ziemlich zufriedenstellende Leistung. Allerdings sind sie zusammen als Paar unglaubwürdig. Es funkt nicht wirklich zwischen den Beiden. Sie zeigen schon, dass sie die nötige Ausstrahlung besitzen, aber man hätte sich mehr Funken gewünscht. Einer der Stärksten und meiner Meinung setzt er hier wieder eine schauspielerische Glanzleistung, Cillian Murphy, der bereits in Inception zeigte wie gut er ist. Er fädelt sein Schauspiel geschickt ein und es ist toll ihm dabei zuzusehen wie er einen schlechtbezahlten Cop spielt, der weiß, dass er für die falsche Seite arbeitet, aber er kann gar nicht mehr anders, ansonsten müsste er sich die Sinnlosigkeit seiner Existenz eingestehen.

Fazit:
Es ist klasse und bereitet einem Freude Regisseur Andrew Niccol dabei zuzusehen wie er mit den Ideen rund ums Thema „Zeit als Währung“ rumjongliert. Man hat einfach tolle und unterhaltsame 2 Stunden im Kinosessel und genießt es. Da ist es auch zu verkraften, dass es bei Justin Timberlake und Amanda Seyfried nicht wirklich funkt.

Wir geben dem Film 7/10 Punkten.

Kritik geschrieben von Jannik Schorn. 


Der offizielle Trailer zu "In Time"

Sonntag, 13. November 2011

Anonymus Kritik

                                                      Anonymus - Filmkritik

Der deutsche Hollywood-Regisseur Roland Emmerich kehrt nach 2 Jahren wieder zurück auf die Leinwand. Wenn man diesen Satz hört denkt man sich „Oh ja jetzt wird’s bombastisch und riesig.“ Doch das wird man Ihnen widersprechen. Mit seinem neuen Film „Anonymus“ verfolgt er nicht nur die provokante These, dass William Shakespeare seine Stücke nicht selber verfasst hat, sondern er beweist auch, dass er mehr kann, als nur Explosion und Zerstörung. Mit einem für Roland Emmerich  bescheidenen Budget von 30 Millionen Dollar wagt er sich auf die Kinoleinwand.
London in der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts: Am Hofe von Elizabeth I.(jung: Joely Richardson, alt: Vanessa Redgrave) reiht sich eine Intrige an die andere. Die engsten Berater der Königin, William Cecil (David Thewlis) und sein Sohn Robert Cecil (Edward Hogg), wollen, dass der König Schottlands James VI. Elizabeth auf den Thron nachfolgt. Daher setzen sie alles, um ihre Widersacher, den Graf von Southhampton (Xavier Samuel) und den Graf von Sussex (Sam Reid), am Hofe unbeliebt zu machen und sie in Misskredit zu bringen. Dies wollen sie erreichen, indem sie den Pöbel gegen die beiden Grafen aufheizen. Doch dieser ist buchstäblich hingerissen von den Bühnenstücken des aufstrebenden Autors und Ex-Schauspieler William Shakespare (Rafe Spall). Was die Leute nicht ahnen, dass der Graf von Oxford (Rhys Ifans) dem jungen Autor zu spielt. Denn nicht Shakespeare steckt hinter den Bühnenstücken, sondern der Graf von Oxford. Doch aufgrund seines adligen Standes, darf dieser seine Stücke nicht unter seinem Namen veröffentlichen…

Wem das hier schon zu viel Handlung ist, der sollte sich diesen Film gar nicht erst ansehen, sondern einen großen Bogen um ihn machen. Denn diese kurze Inhaltsangabe ist nur ein minimaler Abriss des komplexen und komplizierten Plots. Der Film startet im heutigen New York und geht dann in eine Rückblende, einer Rückblende, einer Rückblende, die sich dann in der 2ten Rückblende wiederfindet und diese dann in der 3ten Rückblende fortgeführt wird. Der Film punktet mit der provokanten These, dass William Shakespeare seine Stücke nicht selbst verfasst hat, sondern dass er einen Ghostwriter hatte. Doch er verliert ganz klar an Spannung durch die ständigen Wechsel der Zeit.

Es wäre viel einfacher gewesen hätte man die Intrigen am Hofe eher auf Sparflamme gekocht und sich mehr um die spannende These des William Shakespeares gekümmert. Man hätte diese so schön ausarbeiten können und eine interessante, aber auch sehr spannende und komplexe Geschichte schreiben können. Stattdessen ist es fast schon verkehrt herum. Die These ist in der letzten Stunde des Films quasi zweitrangig und durch die ständigen Zeitwechsel verliert der Film leider an Dynamik, die man allerding, wenn man es anders gemacht hätte, erhalten hätte und man hätte einen tollen Film gemacht. Nichts des do Trotz ist „Anonymus“ kein misslungener Film, sondern beweist Roland Emmerich hier, dass man als Zuschauer sich den Gang zur Toilette eher sparen sollte, weil man sonst einen wichtigen Teil des Plots verpasst und man somit schon nicht mehr weiß wo einem der Kopf steht. Denn in Roland Emmerichs sonst so einfachen Blockbustern konnte man mal kurz den Raum verlassen, ohne dass man gleich den roten Faden verlor. Das ist hier anders.

Ein Pluspunkt ist die Besetzung von „Anonymus“. Der niemals vergessene Freund von Hugh Grant in „Notting Hill“ Rhys Ifans ist brillant als Graf von Oxford und eine weitere Person über die man sich freuen kann ist der bislang noch unbekannte Brite Rafe Spall, der den in diesem Film kleingeistigen und geldgeilen dargestellten William Shakespeare verkörpert. Der Film ist nämlich dann am besten, wenn er seinem Spiel freien Lauf lässt und man Spaß hat ihm zu zusehen. Die beiden Elizabeths Joely Richardson als junge Queen und Oscar-Preisträgerin Vanessa Redgrave als alte Queen sind sehr gut und passen ihr Spiel sehr zur Freude der Zuschauer gut aufeinander ab. Der Bösewicht David Thewlis bleibt sehr blass. Am besten sind hier wirklich Rhys Ifans und Rafe Spall.

Fazit:
„Anonymus“ ist kein schlechtgemachtes Historiendrama, dass allerdings unkontrollierbar durch die Zeit springt und dem Zuschauer es schwer macht, der so komplexen Handlung zu folgen. Andererseits punktet es durch die leider zu selten aufgegriffene These, dass William Shakespeare nicht der Autor seiner atemberaubenden Stücke war.

Wir geben 6/10 Punkten.

Kritik geschrieben von Jannik Schorn.

Samstag, 12. November 2011

Geheimtipp des Monats Oktober 2011

Hallo liebe Filmgucker und Supporter unserer Seite!

Wir haben für euch 2 Filme des Monats Oktober 2011, die ihr euch ansehen solltet:

Hier die beiden Filme:

Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn

Contaigon


Hier unsere Kritiken:

http://filmkritikenglc.blogspot.com/2011/10/die-abenteuer-von-tim-und-struppi-das.html

Zu Contagion gibt es leider keine Kritik. 


Grüße euer GoldenLineCinema Team

Mittwoch, 2. November 2011

Real Steel Kritik

                                               Real Steel - Filmkritik                                 

In der nahen Zukunft: Ex-Boxerstar Charlie Kenton(Hugh Jackman) musste seine Karriere auf Grund des von den Zuschauer liebenden Roboterboxens beenden. Heute versucht er sich selber mit schrottplatzreifen Robotern über Wasser zu halten, die er aus geklauten Bauteilen vom Schrottplatz zusammenbaut oder auch günstig einkauft. Diese versucht er erfolgreich gegen andere Blechbüchsen im Untergrundkampf kämpfen zu lassen. Mit sich selber und seinen Robotern schon genug zu tun, passt es Charlie überhaupt nicht in den Kram, dass seine Ex-Frau stirbt und er das Sorgerecht für den elfjährigen Max Kenton(Dakota Goyo) erhält. Doch durch deren Liebe zum Boxsport nähern sich die Beiden einander. Eines Nachts findet Max auf dem Schrottplatz einen Sparingsroboter, den er kurzerhand „Atom“ tauft und der seiner Meinung nach die Chance hat ganz oben mitzuspielen. Charlie vertraut dem Kleinen erst nicht und kümmert sich eher darum genügend Geld für einen Neuen zu finden, doch nach ein paar Kämpfen Atoms merkt er, dass doch ein Boxer in Atom steckt. Also wittert Charlie die Möglichkeit auf ein Box „Comeback“.

Wir fangen mit dem eigentlichen Hauptdarsteller des Films an: Charlie Kenton (Hugh Jackman). Er macht den Film realistisch und seine Action- Szenen, sowie die Gefühle zu seinem Sohn Max Kenton(Dakota Goyo) kommen sehr real und emotional rüber.Dakota Goyo ist meiner Meinung nach die überhaupt wichtigste Person im Film, die die schwere Beziehung zwischen Vater und Sohn verdeutlicht. Klasse und geschickt gespielt sind auch die Gefühle zu seinem Roboter „Atom“, die immer größer werden. Man hofft nach jedem Kampf mehr und mehr, das „Atom“ weiterhin gewinnt und sich nicht unter kriegen lässt. Er verkörpert, dass es egal ist wie groß oder wie stark man aussieht, sondern dass es wichtig ist sich niemals aufzugeben und immer wieder aufzustehen egal wie deine Chancen stehen. Bailey Tallet(Evangeline Lilly) die Charlie Kenton ihr Leben lang kennt und ihn niemals aufgibt, egal in welchem Schlamassel er steckt. Mit jeder Szene, die die Beiden zusammen verbringen verlieben sie sich mehr in einander. Die Kussszene war sehr emotional gespielt. Die Beziehung zwischen Charlie Kenton und Max Kenton wird immer interessanter und liebevoller. Der Film ist Schauspieler mäßig gut besetzt und kann so auch klasse weiter empfohlen werden.

Real Steel punktet durch eine Menge an Emotionalität. Man fängt als Zuschauer an Sympathien zu den 3 Hauptdarstellern zu entwickeln. Dass dieser Film nicht nur oder womöglich gar nicht als Sportfilm gedacht ist, wurde geschickt vom Regisseur Shawn Levy eingefädelt, der von Anfang an sagte, als er das erste Mal das Drehbuch las, dass er diese Vater-Sohn Beziehung in den Vordergrund stellen will und dass dies der innere Kern des Films sei. Dank dieser weisen Entscheidung, kann sich auch die komplette Familie an diesem Film erfreuen. Es ist kein typischer Männerfilm wie die meisten vielleicht vermuten würden. Es ist vielmehr eine Art emotionales Drama. Anders als bei den „Transformers“ Filmen hat man hier darauf gesetzt, dass wirklich fast jeder Schlag in einer Totalen oder Halbtotalen zu sehen ist. Es ist keine verwackelte Kamera, denn man kann dem Kampfverlauf gut folgen. Um die Kämpfe sehr authentisch zu inszenieren wurde sogar Boxlegende  Sugar Ray Leonard zu Rat gezogen und das zahlt sich aus.

In dem Film wurde sehr auf das Aussehen und den Charakter der Roboter gelegt. Jeder Roboter, ob aus dem versifften Untergrund bis hin zur WRB der höchsten Boxliga des Reel Steels, hat etwas Menschliches und ist sehr eigen. Shawn Levy hat hier einen guten und zufriedenstellenden Job als Regisseur gemacht. Was ein Negativpunkt war, war das Ende, dass man schon 1 ½ Stunden vorher festlegen konnte. Am stärksten heraus sticht Atom, den Shawn Levy bewusst so einsetzte, dass sich der Zuschauer mit ihm freut und mit ihm weint.

Fazit:
Der Film ist kein großes Meisterwerk, vieles kann man schon nach einer halben Stunde festlegen und man kennt schon den Ablauf der Geschichte. Allerdings hat es Regisseur Shawn Levy geschafft einen guten und vor allem spannenden Film zu machen, der brillant besetzt ist.
Wir geben 7/10 Punkten.
Kritik geschrieben von Jannik Schorn und Dustin Richards.

Montag, 31. Oktober 2011

Die Abenteuer von Tim und Struppi-Das Geheimnis der Einhorn

                Die Abenteuer von Tim und Struppi-Das Gehimnis der Einhorn – Filmkritik

Fast jeder kennt die berühmten Werke des belgischen Comic-Autors und Zeichners Hergé. Dieser hatte mit Tim und Struppi seinen größten Erfolg. Die Abenteuer des Zeitungsreporters und des kleinen, weißen Hundes sind weltbekannt und haben die europäische Comicindustrie geprägt. Aufgrund dessen haben sie auch einen Kinofilm , von den wahrscheinlich berühmtesten Regisseuren Hollywoods, verdient gehabt. Wenn sich Steven Spielberg, Macher der Indianer Jones-Reihe und Peter Jackson, dem Regisseur der Herr der Ringe Trilogie, zusammentun um einen Film zu produzieren, ist ein guter Film vorprogrammiert.

Tim(Jamie Bell) ersteht auf dem Trödelmarkt ein Modellschiff, dessen Name Einhorn ist und die schon vor Jahrhunderten auf dem Meeresgrund gesunken ist. Offenbar ist er jedoch nicht der einzige, der sich für das mysteriöse Modellschiff interessiert. Schon nach kurzer Zeit wird er von einem dicken Amerikaner(Joe Starr), sowie dem undurchsichtigen Sakharin(Daniel Craig) angesprochen. Sakharin bietet ihm viel Geld für das Modell der Einhorn, doch Tim lehnt dankend ab und lässt es sich nicht nehmen seinen neuen Triumph auf seine Komode im Wohnzimmer zu stellen. Doch damit fängt der Ärger erst an. Kurze Zeit später  wird ein Mann in Tims Türschwelle erschossen und Tim wird entführt und auf ein großes Schiff gebracht. Auf dem er auf den alkoholabhängigen und betrunkenen Kapitän Haddock(Andy Serkis) trifft, der eigenartiger Weise von seiner Crew in seiner Kabine gefangen wurde…

Spielberg und Jackson entschieden sich für das sogenannte Perfomance-Capture Verfahren, bei dem die Schauspieler in Anzüge gesteckt werden und ihr Gesicht mit Punkten versehen wird, damit ihre Bewegungen und Mimik auf dem Computer animiert werden können. Dieses Verfahren war nach dem Film „Milo und Mars“, der ein Flop war, ein wenig in Verruf geraten. Doch für diesen Film ist dieses Verfahren wie geschaffen. Man wird in die Welt der beiden Hauptdarsteller entführt und fühlt sich ihnen ganz nah. Durch das fast schon brillant angewendete 3D ist alles noch besser in Szene gesetzt. Was mich gefreut hat, war, dass man von der ersten Sekunde an schon in die Geschichte eingeweiht wird und dass nicht erst die Lebenssituation Tims erklärt wird. Denn schon ruck zuck nach 20 Minuten ist man schon auf hoher See mit Tim, seinem Hund Struppi und dem betrunkenen Kapitän Haddock. Man merkt von Beginn des Films an, dass es ein Spielberg ist. Alleine, dass Intro fesselte einen so sehr, dass man sich schon äußerst auf den Film freute.Was einen an diesem Meisterwerk auch faszinierte, war die starke Musik, die zu jeder Zeit am richtigen Ort ertönte und tolle Klänge von sich gab. Mit dieser Musik verzaubert uns John Williams und es ist nur ein weiterer Grund warum man sich den Figuren so nah fühlt.

Spielberg und Jackson werden dem Comic sehr gerecht. Auch das spazierstocktragende, die Sätze des anderen wiederholende Ermittler-Duo Schultze(Nick Frost) und Schulze(Simon Pegg), darf nicht fehlen. Die Schauspieler sind nahezu perfekt besetzt. Mit Jamie Bell wurde wieder ein neuer Schauspieler gefunden, der auf dem Perfomance-Capture Bereich überleben kann. Er spielt Tim sehr sehr gut. Andy Serkis, der Meister des Perfomance-Capture, ist wahnsinnig lustig und unausstehlich in der Rolle des Kapitän Haddock. Am besten allerdings waren die Verfolgungsjagden, bei denen jedes Zahnrad ins andere passt und dabei den Zuschauer so gezielt unterhält, dass dieser vor neuen Lachern nicht aufhören kann sich nach vorne und hinten zu beugen, vor lauter Amüsement und Vergnügen. Gleichzeitig hat Regisseur Steven Spielberg(E.T, der Außerirdische) auch geschafft diesen Film kindgerecht zu machen, so dass sich auch die Kleinen an diesem Film erfreuen können, obwohl es viel Action gibt. Unter anderem gibt es auch noch viele Anspielungen auf Spielberg und viele tolle Landschaften, die wunderbar in 3D wirken.

Fazit:
Der Film ist sehr gut und man braucht nicht davor zu scheuen ins sonst so schlecht angewendete 3D zu gehen. Unter anderem ist es auch ein Spaß für die Kinder und die ganze Familie. Spielberg hat es mal wieder geschafft und uns alle in seine Welt mit hineingezogen. Wenn der Abspann rollt kann man es augenblicklich kaum noch erwarten den nächsten Teil der Comic-Reihe verfilmt im Kino zu sehen, bei dem Peter Jackson die Regie übernehmen wird. Ein Muss für abenteuerlustige Fans, sowie Comic-Leser und auch Fans der modernen Animationskunst.

Wir geben dem Film 8.5/10 Punkten.

Kritik geschrieben von Jannik Schorn. 

Dienstag, 18. Oktober 2011

Atemlos-Gefährliche Wahrheit Kritik

 Atemlos-Gefährliche Wahrheit  Filmkritik                      

Nathan Harper(Taylor Lautner) ist ein normaler Teenager mit normalen Problemen. Heimlich besäuft er sich und liebt seine Nachbarin Karen(Lily Collins). Durch ein Schulprojekt stößt Nathan auf eine Website, die nach vermissten Kindern fahndet. Er findet ein Foto von sich, auf dem er noch 3-4 Jahre alt ist. Bevor er sich das Ganze überhaupt durch den Kopf gehen lassen kann, werden er und seine angeblichen Eltern(Jason Isaacs, Maria Bello) von 2 Männern in schwarz angegriffen. Die Eltern werden eliminiert und das Haus wird in die Luft gejagt. Nathan und Karen gelingt die Flucht. Doch ab da beginnt alles erst richtig. Jetzt sind gleich 3 Personen hinter Nathan her. CIA-Agent Burton(Alfred Molina), der Dealer Kozlow(Michael Nyqvist) und seine Psychiaterin Dr.Bennet(Sigourney Weaver).




Wir fangen mit dem Hauptdarsteller Taylor Lautner (Nathan Harper) an, der schon durch die bisherigen Twilight-Filme bekannt war. Er musste in letzter Zeit allerdings viel Spott über sich ergehen lassen, wegen seinem fast schon zwanghaften Drang, sich jede 5 Sekunden sein T-Shirt vom Leib zu reißen. In diesem Film machte er trotzdem einen guten Job, da er fast jeden Stunt ohne Stuntdouble gemeistert hat. Auch schön zum Ansehen war, dass dieser Action-Film sich auf die handfeste Old-School-Action konzentriert hat wie Zweikämpfe und Verfolgungsjagten zu Fuß. Taylor Lautners Gefühle kamen leider nicht immer gut rüber. Sie waren fast schon einstudiert. Seine Gefühle zu Lily Collins dagegen waren allerdings realistisch gespielt, vielleicht auch, weil sie im realen Leben ein Paar sind. Sein Versuch ein Hauptdarsteller in einem actionreichen Film zu sein ging leider nach hinten los, obwohl er wenig dafür kann. Die Co-Hauptdarstellerin Lily Collins (Karen) war wie Taylor Lautner eine wichtige Person im Film, die die schlechtgespielten Gefühle von Taylor Lautner gut ersetzt hat. Fast schon brilliant. Auch Sigourney Weaver (Dr. Banett), die schon aus dem Film Avatar- Aufbruch nach Pandora bekannt war bringt eine überzeugende Schauspiel Leistung. Andere Schauspieler wie Alfred Molina, Maria Bello oder Jason Isaacs sind nicht ganz überzeugend und teilweise auch etwas lächerlich gespielt. Im Grunde genommen kann man froh sein, dass Stars wie Taylor Lautner, Lily Collins und Sigourney Weaver in dem Film mitgespielt haben, da sie ihn vor einem Disaster gerettet haben.



Der Film ist regietechnisch gesehen nicht schlecht, kann allerdings nicht überzeugen. Nichts von den Actionszenen oder den Schauspielern bleibt hängen, wobei ich behaupten würde, dass es noch nicht mal an der Leistung des Regisseurs John Singleton lag, sondern viel mehr an dem schlechten Drehbuch von Autor Shawn Christensen. Man sollte mehr das Drehbuch kritisieren als den Regisseur.  Das Drehbuch beinhaltet nicht nur eine
teilweise lächerliche Handlung, sondern auch sinnlose Handlungsstränge und eigenartige bis nicht beabsichtigt witzige Dialoge. Teilweise gibt es Handlungen und Szenarien, bei denen man glaubt, dass das Ganze ins Lächerliche gezogen wird. Dieser Film will ernst genommen werden, doch das wird er und kann er nicht. Er will vielmehr eine Parodie eines Actionfilms sein. Vieles ist zu unseriös.
Fazit:
Der Film ist nicht total misslungen. Es gibt gute Kampfszenen, ein hübsches Mädchen und ein einiger Maßen gutes Ende. Allerdings ist der Film auch ziemlich witzig und dies eher unbeabsichtigt. Eine zufriedenstellende Leistung von John Singleton, allerdings kann diese nicht das schlechte Drehbuch ersetzen. Schade drum.

Wir geben dem Film 4/10 Punkten.

Kritik geschrieben von Jannik Schorn und Dustin Richards